Stolperstein-Resonanz aus Australien

Neffe reist aus Australien an, um der Projektgruppe zu danken
Im Jahre 2008 haben es sich sieben Schülerinnen unserer Schule gemeinsam mit Herrn Reichstein zur Aufgabe gemacht, im Rahmen des Stolpersteinprojekts mehr über den jüdischen Kaufmann Hugo Steinwasser zu erfahren, welcher im Jahre 1942 deportiert wurde und im Jahre 1943 in Theresienstadt ums Leben gekommen ist.

Der Stolperstein wurde im Oktober 2009 vor dem Haus der Gertrudisstraße 17 verlegt.



Vier Jahre nach der Beendigung des Projektes ist ein langersehnter Wunsch der Schülerinnen in Erfüllung gegangen: ein Verwandter von Hugo Steinwasser hat sich im September 2012 beim Wattenscheider Stadtarchivar Andreas Halwer gemeldet.

Harold Hecht, ein Großneffe Hugo Steinwassers, war im Internet auf der Suche nach Informationen zu seiner Familie und stieß dabei auf die veröffentlichten Rechercheergebnisse zu Hugo Steinwasser.

Die Informationen aus dem Internet machten ihn noch neugieriger, denn er wollte den Menschen begegnen, die Hugo Steinwasser „zurück ins Leben geholt“ haben: "I would like to meet with the pupils who did the research on Hugo. I would like to thank them for bringing Hugo 'back to life' so to speak, so that he became a person to me and not just a name.”, schrieb Herr Hecht in einer E-Mail.

Aus diesem Grund nahm der Wahl–Australier die lange Reise auf sich und kam am 11. April nach Deutschland, genauer gesagt nach Wattenscheid. Das Treffen fand vor dem Stolperstein, in der Gertrudisstraße 17, statt.

Harold Hecht war sichtlich erfreut, die Personen kennenzulernen, die ihm dabei geholfen haben, mehr über seine Familie zu erfahren. Sein großes Interesse entstand dadurch, dass seine Informationen über seine Familie nur begrenzt waren: „Ich möchte meine Familiengeschichte erkunden, hatte wenig Infos über die Steinwasser-Seite, da mein Großvater Martin, Hugos Bruder, wenig erzählt hat“, berichtete Herr Hecht.

Zum Abschluss überreichten ihm die Schülerinnen die Dokumentation ihrer Recherche in Form eines Filmes, damit Harold Hecht ein unvergessliches Andenken an seinen Besuch in  Deutschland hat und vor allem an seinen Großonkel Hugo Steinwasser.



N. Drobny, K. Reichstein 06'13