Haslemere - Wattenscheid: Besuch von der Royal School

Ein Artikel von Lisa Marie Schumacher und Jennifer Stehr
Haslemere

Am Mittwoch, den 14.04.2010 kamen englische Schülerinnen von der Royal School, welches ein Mädcheninternat ist. Die Mädchen waren im Alter von 13 bis 17 Jahren und kamen zu uns um Bochum und das Ruhrgebiet besser kennen zu lernen. Um  ihnen einen schönen Empfang zu gewähren, holten wir, die Ruhrpottler, unsere Gastkinder gemeinsam mit unserer Englischlehrerin Frau Stanicki vom Düsseldorfer Flughafen ab. Als sie endlich gelandet waren, holten sie als erstes ihr Gepäck vom Fließband. Damit unsere Nervosität nicht ins Unendliche stieg, schoben wir unsere Köpfe immer wieder Richtung Glastür. Beim ersten Zusammentreffen, herrschte totale Stille. Niemand wusste genau was er sagen sollte, die meisten waren schüchtern und beklemmt, aber schon auf dem Weg im Zug tauten wir alle auf. Als wir am Wattenscheider Bahnhof ankamen, trafen die Engländerinnen zum ersten Mal auf ihre Gasteltern. Es wurden erste Gespräche geführt und nachdem alle organisatorischen Sachen geklärt waren, fuhren unsere Gäste mit ihren Gastfamilien nach Hause. Am Abend erholten sich alle Austauschschülerinnen von dem anstrengenden Flug und hatten Zeit sich einzuleben.

Donnerstag kamen alle mit zu uns an die Schule. Dort folgten sie interessiert dem Unterricht. Nach der fünften Stunden hatten die Engländerinnen und ein Teil der Ruhrpottler eine Führung im Bergbaumuseum. Viele von uns fanden es sehr spannend.
Am frühen Abend trafen wir uns dann wieder alle gemeinsam an der Starlight Express Halle. Zu unserem Erstaunen durften wir bei dem Warm- up dabei sein, wenn sich die Darsteller vor der Show warmlaufen. Besonders beeindruckend waren Saltos oder ähnliche spektakuläre Stunts. Um 20 Uhr begann dann die eigentliche Show. Während der gesamten Show hatten alle Spaß und verstanden sich prächtig. Einige von uns Mädels fanden Greaseball, die Diesellock, sexy. Ungefähr um halb elf war die Vorstellung zu Ende. Danach verabschiedeten wir uns und fuhren erschöpft nach Hause.

Einen Tag später machten wir einen Tagesausflug nach Köln. Zuerst stand einen Führung durch den Dom auf dem Programm. Der nette Mann erklärte uns ausführlich die Bauweise des Doms und auch was es damit auf sich hat. Als die Führung beendet war, gingen wir zu einer weiteren Führung, welche in dem Kunstmuseum stattfand. Diese Führung war abwechslungsreicher, da wir in Gruppen ein Interview vorbereiten mussten. Anschließend haben wir, in einem kleinen Rollenspiel, unsere Ergebnisse verglichen. Außerdem erklärte uns die freundliche Dame die Bedeutung und Denkweise der Künstler in ihren Porträts. Mittlerweile waren viele von uns erschöpft und müde, sodass sie sich hinsetzen mussten. Nachdem auch diese Führung vorbei war, gingen wir in den Kreativraum. Dort lernten wir die Technik des Printens. Jeder von uns durfte drei „selbstgemalte“ Bilder mit nach Hause nehmen, ein blaues Bambi, einen pinken Kölner Dom und einen schwarzen Spiderman. Wir bedankten uns recht herzlich und verabschiedeten uns. Nun stand shoppen auf dem Programm: ladies’s delight!! Wir mussten uns in Kleingruppen zusammen tun und hatten dann zwei Stunden Zeit, um unser Geld auf den Kopf zu hauen. Nachdem die Shoppingzeit auch vorbei war, hatten wir noch einen Besichtigung des Schokoladenmuseums. Zur Begrüßung drückte man uns direkt ein Täfelchen Schokolade in die Hand. Diese schmeckte einfach köstlich und machte Hunger auf mehr. Danach erzählte man uns, dass es verschiedene Herstellungsweisen gibt und wo die Unterschiede liegen. Da jede Führung auf Englisch war, haben wir Ruhrpottler natürlich auch sehr viel verstanden. Aber als wir auch diese Hürde mit Bravour gemeistert haben, fuhren wir wieder Richtung Heimat und waren alle sehr müde. Abends hatten die Engländerinnen noch die Gelegenheit etwas mit ihren Familien zu unternehmen.

Am Samstag stand ein Tagesausflug in den Movie Park an. Damit wir auch als erstes die Kasse stürmen konnten, wollten wir pünktlich um zehn Uhr da sein. Dieser Plan scheiterte, da der Zug Verspätung hatte. Halb entmutigt kamen wir aber dann doch noch relativ pünktlich in den Park und knipsten zuerst einmal ein Erinnerungsfoto. Daraufhin durften wir uns in Kleingruppen durch den Park bewegen und machen was uns Spaß machte. Um halb fünf fuhren wir wieder zurück und fielen tot ins Bett.

Sonntag war dann ein Tag, wo wir selbst den Engländerinnen unsere Lieblingsorte zeigen durften. Manche gingen schwimmen, machten einen Tagesausflug nach Münster oder gingen Billard spielen. Am Abend gingen die Engländerinnen zum Ballet und in dieser Zeit hatten ihre Gastfamilien ein paar Stunden für sich.

Am nächsten Morgen nahmen wir unser Sightseeing-Programm wieder auf und fuhren nach Essen zur Zeche Zollverein. Und auch dort hatten die Lehrer wieder eine Führung gebucht, welche zu unserem Vorteil wieder auf Englisch war. Dieses Mal zeigte die Gruppe kein großes Interesse. Dem entsprechend redeten manche und hörten dem leicht gereizten Mann nicht zu, welcher uns Dinge über die Bergbauarbeit erzählte. Er ging mit uns auch auf das Dach, in 47 Metern Höhe. Man hatte einen fantastischen Ausblick, über Gelsenkirchen, Essen und Bochum. Den Rest des Tages hatten wir wieder zur freien Verfügung.

Den letzten Tag, den Dienstag, verbrachten wir noch mal in Essen. Diesmal aber um zu shoppen- dieses Vorhaben war von großem Erfolg gekrönt!!. Später um 18.30 Uhr begann die Abschlussfeier, bei uns an der Schule. Es gab ein gutes Buffet, welches die Eltern selbst zusammengebastelt haben. Die Stimmung war auch super. Die englischen Mädchen schenkten uns etwas und sie bekamen auch Geschenke von uns. Herr Breuer war auch anwesend und hielt eine kleine Rede. Zum Abschluss wurde noch ein Gruppenfoto, inklusive Eltern, Lehrern und Schülern, gemacht. Anschließend gingen alle nach Hause.

Mittwoch war wieder Schule angesagt. Später gingen die englischen Mädels noch in Bochum shoppen und Eis essen. Eigentlich sollten unsere Gäste nachmittags nach hause fliegen… aber dank des Vulkans in Island konnten wir noch den Nachmittag zusammen verbringen. Um 22 Uhr holte sie ein Bus vom August Bebel Platz ab, wegen der riesigen Aschewolke. Alle waren sehr traurig und lagen sich in den Armen. Ein paar Tränen sind auch geflossen. Doch insgesamt war es eine lehrreiche und schöne Woche und wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch um im September um die neuen Freundschaften aufrecht zu erhalten.


Geschrieben von : Lisa Marie Schumacher und Jennifer Stehr