Die Gastfamilien

 

Wir machten nach der Einführungsveranstaltung eine große Pause und gingen – übrigens ohne Lehrer - die Geschäfte besichtigen und Kaffee trinken. Als wir wieder in der Schule waren, wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt bzw. gingen zu Fuß zu unseren Gastfamilien. Meine Gastgeberin Carine und ich wurden von ihrer Mutter abgeholt. Sie begrüßte mich freundlich und ich war erstaunt, dass sie so gut deutsch sprechen konnte. Sie fragte mich während wir nach Hause fuhren ,wie die Fahrt mit dem Zug gewesen war und wie mir Rotterdam bisher gefallen hätte. Ich war zunächst sehr zurückhaltend, weil ich diese Familie noch überhaupt nicht kannte, es war auch seltsam, nun allein bei einer niederländischen Gastfamilie wohnen zu müssen.- Doch das legte sich sehr schnell, da Carines Mutter sowie ihr 18-jähriger Bruder wirklich sehr offen und entgegenkommend waren. Wir tranken Tee, so wie es in den Niederlanden nachmittags üblich ist und redeten über Gott und die Welt. Sie erzählten mir auch persönliche Dinge wie z. B., dass Carines Vater schwerkrank im Krankenhaus läge. Ihr Haus sah überaus wohlhabend aus, sie erzählten mir auch, dass der Vater geschäftlich als selbständiger Unternehmensberater sogar mit dem Prinz der Niederlande zutun hat usw. (ich weiß, ich weiß, ich hätte Carine fragen müssen ob sie mich nicht heiraten will ...). Nein, kurz und gut: Sie waren ganz und gar nicht überheblich oder arrogant. Bei mir entstand schnell das Gefühl, bei der Familie einer guten Freundin zu sein, mir kam es auch schon so vor als wenn ich sie schon viel länger kennen würde als nur ein paar Stunden.



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zuletzt geändert am 20. Juni 1999
S. Kuhn, D. Anschlag

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