Kopfzeilen-Logo  

Berufsorientierung in der Sekundarstufe I

Berufsorientierung wird an der Maria Sibylla Merian -Gesamtschule als ein langfristiger, die Schulaufbahn begleitender Prozess angesehen. Das Konzept der Berufswahlvorbereitung findet daher in allen Jahrgangsstufen Berücksichtigung über:

  • die Vermittlung von Werthaltungen und Einstellungen

  • die Inhalts- und Themenangebote einzelner Fächer

  • fachübergreifende Projekte

  • Verfahren zum Erwerb von Sozial- und Methodenkompetenz

  • handlungsorientierte Unterrichtsformen

  • besondere Förderung von Mädchen und Jungen

  • die Einbindung von Betriebserkundungen und Betriebspraktika

  • die Kooperation mit außerschulischen Personen, Institutionen und Betrieben

  • die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten.

Mit dem 8. Schuljahr setzen besondere Maßnahmen ein, die auf die Entscheidungssituation zum Ende der 10jährigen Schulpflicht hinführen. Dabei wird sowohl der Übergang in eine berufliche Ausbildung, wie auch der Besuch weiterführender Schulformen, etwa in Form der gymnasialen Oberstufe an unserer Schule mit einbezogen.

Im 8. Jahrgang zielt die schulische Berufsorientierung zunächst darauf Problembewusstsein für die eigene Berufs- und Lebensplanung zu entwickeln. In getrennten Gruppen können Jungen und Mädchen geschlechtsrollentypische Einengungen hinterfragen und im Austausch miteinander ihre Verhaltensmöglichkeiten erweitern. Interviews mit Vertretern verschiedener Berufe, Betriebserkundungen und Besuche im Berufsinformationszentrum des Arbeitsamtes helfen einen realistischen Eindruck der Berufs- und Arbeitswelt zu vermitteln.

In der Hinführung auf das dreiwöchige Praktikum im 9. Jahrgang werden die Jugendlichen angeleitet ihre Praktikumsstelle im Rahmen schulischer Vorgaben selbstständig und eigenverantwortlich zu finden. Die Erfahrungen aus diesem Entscheidungsprozess und dem Praktikum präsentieren die Schülerinnen und Schüler der Schulöffentlichkeit mit einer Ausstellung im Rahmen des Tages der offenen Tür und in Form eines ausführlichen Praktikumsberichtes. 

Im Lernbereich Arbeitslehre auch in den Berufsvorbereitungskursen des Wahlpflichtbereiches II werden Möglichkeiten aufgezeigt, eigene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse in Bezug auf die Anforderungen der Arbeitswelt realistisch einzuschätzen und daraus Kriterien für die eigene Berufswahl abzuleiten. Klassenlehrerinnen und –lehrern sowie besonders geschulte Beratungsfachkräfte der Schule unterstützen in Gruppen- oder Einzelgesprächen die individuelle Berufswahlentscheidung. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes bietet darüber hinaus regelmäßig Beratungstermine an der Schule an. In einem offenen Angebot in der Mittagspause können Schülerinnen und Schüler sich auf Vorstellungsgespräch und Einstellungstest vorbereiten, Bewerbungsschreiben am Computer verfassen oder über das Internet Ausbildungsstellen suchen. Das Erstellen von Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf wird im Fach Deutsch mit allen Schülerinnen und Schülern eingeübt.

Die Realisierung der Berufs- oder Schulentscheidung ist das zentrale Thema im 10. Jahrgang. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer begleiten die Bemühungen um die Ausbildungsplatzsuche und geben Hilfestellung für die Auswahl der geeigneten weiterführenden Schulform. Informationsveranstaltungen über Ausbildungsgänge in Betrieben und Schulen werden in Gruppen besucht oder bekannt gemacht. Häufig geht es in dieser Phase der Berufsfindung aber um individuelle Hilfestellungen, die das besondere Engagement der Lehrerinnen und Lehrer erfordern. Gute Kontakte zu den regionalen Einrichtungen der Jugendberufshilfe und die enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt sind dabei die Grundlage für eine fallangemessene Betreuung.
 

de Vries/12.10.99
 

zum Anfang  zum Inhaltsverzeichnis


 

zuletzt geändert am 09. August 2000
D. Anschlag, K. DeVries
   Email an Webmaster    Maria Sibylla Merian-Gesamtschule 
Lohacker Str. 15, 44867 Bochum