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Wir über uns

"Alle fanden, dass Anne ein starkes Mädchen war und eine wunderbare Schriftstellerin geworden wäre." – So heißt es in unserem Vorwort.

Eine "starke Frau", die ihr Leben -wenngleich gegen manche Wider-stände- leben durfte, war Maria Sibylla Merian, die unserer Schule ihren Namen gab. 1647 als Tochter des berühmten Verlegers Matthäus Merian d.Ä. in Frankfurt am Main geboren, führte sie als Künstlerin und Natur-forscherin ein selbstbestimmtes, mutiges und oft recht abenteuerliches Leben. 1717 starb Maria Sibylla Merian. Dass ihr Abbild heute den 500-DM-Schein ziert, vermittelt uns die außerordentliche Bedeutung einer Frau zu einer Zeit, in der Frauen wenig "Bedeutung" hatten.

Die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule wurde im Schuljahr 1988/89 als dritte Bochumer Gesamtschule im Ortsteil Wattenscheid als sechszügige Ganztagsschule gegründet. In der gymnasialen Oberstufe ist die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule dreizügig. Neben den klassischen Unterrichtsfächern sind der fächerübergreifende Unterricht, offene Formen des Lernens und die musische Ausrichtung Säulen des Schulprogramms. Ca. 1250 Schülerinnen und Schüler -betreut von über 90 Lehrerinnen und Lehrern- besuchen derzeit unsere Schule in den Jahrgängen 5 - 13. Dass Kinder aus der "Arbeiterschaft" den größeren Anteil ausmachen, verdeutlicht die Sozialstruktur einer gewachsenen mittleren "Industrie-stadt". Der Anteil von ausländischen Schülerinnen und Schülern entspricht mit etwa acht v.H. dem Verhältnis von Ausländern in der Wattenscheider Wohnbevölkerung. Mädchen und Jungen sind zu gleichen Teilen vertreten.

Seitdem in den Jahren 1991/92 mit den Anschlägen in Hoyerswerda und Rostock Rechtsradikale in Deutschland Verbrechen von nahezu unglaublicher Brutalität verübten und die Republik erschütterten, haben Schulleitung, Kollegium und Schülerschaft der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule immer wieder "Zeichen gegen Rechts" gesetzt. Friedliche Demonstrationen, multikulturelle (Straßen-)Feste, Plakat-Aktionen unter dem Motto "Farbe bekennen", Ausstellungen und vieles andere mehr waren und sind Schritte auf einem Weg, unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen, verantwortungsbewussten Bürgern auf dem Boden einer der demokratischsten Verfassungen der Welt zu erziehen. Unser Buch-Projekt "Liebe Anne, ... – Briefe an Anne Frank und Miep Gies" reiht sich ein in diese Tradition unserer Schule, ein deutliches "Nein" gegen jede Form rechter Gewalt auszusprechen.

Wenn uns als Lehrerinnen heute etwas mit großer Freude erfüllt, so ist es dies: Die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Projekt teilgenommen haben, werden niemals willfährige Opfer rechtsradikaler Verblendung und Anmaßung werden können und wollen: Sie alle sind Annes Freundinnen und Freunde geworden.

Monika Ernst-Stürmann

Elisabeth Quinkert


zuletzt geändert am 06. November 2001
K. Kostrzewa, D. Anschlag
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